Großbrand in Thürnstein – Wohngebäude durch Schuppenbrand gefährdet

Beim Eintreffen des zuständigen Kreisbrandmeisters Konrad Kellner, der als einer der ersten Einsatzkräfte vor Ort war, stand eine Schuppenanlage in Vollbrand. Das Feuer hatte bereits auf die Holzverschalung sowie den Dachstuhl des angrenzenden Wohnhauses übergegriffen.

Aufgrund der vorgefundenen Lage veranlasste Kreisbrandrat Michael Stahl eine Alarmstufenerhöhung auf B4.

Einsatzkräfte konzentrieren sich auf die Brandbekämpfung

Glücklicherweise befanden sich keine Personen mehr im Gebäude, sodass sich die ersten Atemschutztrupps der Feuerwehren Thürnstein-Schrenkenthal und Lam direkt auf die Brandbekämpfung konzentrieren konnten. Die Drehleiter der Feuerwehr Lam wurde zur Brandbekämpfung im Bereich des Dachstuhls eingesetzt.

Die Einsatzleitung übernahm der örtlich zuständige Kommandant Stefan Menacher, unterstützt von KBR Michael Stahl, KBI Andreas Bergbauer sowie KBM Konrad Kellner.

Löschwasserversorgung über zwei Förderleitungen sichergestellt

Zur Sicherstellung der Löschwasserversorgung wurden zwei Förderleitungen mit jeweils 760 Metern Länge vom Triebwerkskanal der Zimmerei Aschenbrenner bis zur Einsatzstelle aufgebaut:

• Die erste Förderleitung wurde von den Feuerwehren Engelshütt, Haibühl-Ottenzell, Ansdorf-Simpering, Gotzendorf, Rittsteig und Atzlern verlegt. Die Abschnittsleitung übernahm hier 1. Kommandant Christoph Seidl von der Feuerwehr Engelshütt.
• Die zweite Förderleitung wurde durch den Schlauchwagen der Feuerwehr Bad Kötzting aufgebaut, Abschnittsleiter war hier KBM Florian Heigl.

Auf der Rückseite des Brandobjekts waren zusätzlich die Feuerwehren Lohberg sowie erneut Haibühl-Ottenzell im Einsatz. Der erst kürzlich in Dienst gestellte Abrollbehälter Saug-Druck der Feuerwehr Arrach kam dabei erstmals bei einem Realeinsatz zum Zug und leistete wertvolle Dienste.

Die ebenfalls alarmierte Drehleiter der Feuerwehr Neukirchen b. Hl. Blut wurde vor Ort nicht mehr benötigt.

Betreuung der Bewohner und weitere Maßnahmen

Die Bewohner des Hauses wurden mit leichten Rauchvergiftungen durch den HvO Lam sowie den Rettungsdienst ambulant vor Ort versorgt.

Die Polizeiinspektion Bad Kötzting hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Zur Unterstützung waren auch die UG-ÖEL (Standort Arrach) sowie die Drohne der Feuerwehr Blaibach im Einsatz. Ein Bereitstellungsraum für Einsatzfahrzeuge wurde zu Beginn beim Autohaus Seidl eingerichtet.

Vor Ort verschafften sich auch der Bürgermeister der Gemeinde Lohberg, Franz Müller, sowie Wassermeister Ernst Stiegler ein Bild der Lage. Letzterer prüfte ob die Löschwasserversorgung im betroffenen Bereich ausreichend sei.