Am frühen Morgen des 19. Mai waren zwei junge Pkw-Fahrer von den Einödhöfen in Richtung Lam unterwegs, als der erste Fahrer aus noch nicht bekannten Gründen, im Bereich einer Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn abkam. Aufgrund des steil abfallenden Waldstücks flog das Fahrzeug etwa 50 m durch die Luft, knickte dabei einige kleinere Bäume bevor es auf Höhe der C-Säule mit dem Dach voran, in ca. 3 m Höhe an einen starken Fichtenstamm prallte. Der VW-Golf kam danach auf der Beifahrerseite zwischen weiteren Bäumen zu liegen.

 

Der nachfolgende Fahrer verständigte sofort per Handy die ILS Regensburg, welche um 4.49 Uhr die Feuerwehren Lam und Lohberg, sowie KBR Weber, KBI Stahl und KBM Pritzl und natürlich den Rettungsdienst alarmierte.

Die ersten Kräfte fanden den 21-Jährigen ca. 20 Höhenmeter unterhalb der Gemeindestraße eingeklemmt im Fahrzeug. Aufgrund der sehr steilen Böschung war der Transport der hydraulischen Rettungsgeräte zum Unfallort äußerst beschwerlich und gefährlich. Zusätzlich mussten noch den Einsatz behindernde Bäume mit der Motorsäge beseitigt werden.

Während die Helfer-Vor-Ort und die nachfolgend eintreffenden Kräfte des RTW, unter Leitung von Rettungsdienstleiter Michael Daiminger, den Verletzten betreuten, wurde von den Feuerwehren das Dach des Golf abgetrennt.

KBI Michael Stahl veranlasste die Nachalarmierung der Bergwachtbereitschaft Lam zum Patientenschonenden Transport des Verletzten über die steile Böschung zum RTW.

Mittels Schaufeltrage wurde der Schwerverletzte Fahrer schließlich aus dem Fahrzeug befreit und mit Hilfe der einrädrigen Gebirgstrage der Bergwacht Lam und mit Seilen gesichert zur Straße hinauf befördert.

Rettungsdienstleiter Michael Daiminger hatte über die Leitstelle bereits einen Rettungshubschrauber angefordert, der zwischenzeitlich am Sportplatz in Lam gelandet war. Dessen Notarzt wurde mit dem Fahrzeug der nachalarmierten FF Engelshütt zur Einsatzstelle gebracht. Nach der weiteren medizinischen Betreuung des Schwerverletzten im RTW wurde er in das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder nach Regensburg geflogen.

Die Feuerwehren unterstützten abschließend noch die schwierige Bergung des Unfallfahrzeugs durch ein Abschleppunternehmen.

Die Polizei fand anschließend noch einen toten Hasen an der Gemeindestraße, der vermuten lässt, dass auch dieser Auslöser für diesen schweren Verkehrsunfall sein könnte.
Nur durch den glücklichen Umstand, dass der nachfolgende Autofahrer den Unfall bemerkte konnte eine sofortige Rettungsaktion eingeleitet werden. Andernfalls wäre der Unfall sicherlich lange Zeit unbemerkt geblieben, da die Unfallspuren auf der Gemeindestraße kaum sichtbar waren.

(Bericht und Bilder von den WebTeammitgliedern Fabian Fischer und Matthias Roider)