01-19-01Bei der Jahresversammlung der UG-ÖEL-Standort Arrach am 19. Januar wurde verdeutlicht, was diese Gruppe mit Feuerwehrkameraden aus verschiedenen Feuerwehren im vergangenen Jahr geleistet und erreicht hat.


In seiner Funktion als Leiter der UG OEL hieß Kreisbrandmeister Josef Pritzl all diejenigen willkommen, die der Einladung in den Berghof in Arrach gefolgt waren. Außer den späteren Rednern galt sein besonderer Gruß KBM Heinz Schötz, der Frauenbeauftragten Nicole Aschenbrenner, Inspektionsjugendwart Tobias Aschenbrenner sowie den Vertretern der Flughelfergruppe.

Im Anschluss an das gemeinsame Essen, welches ein kleines Dankeschön für die geleistete Arbeit sein sollte, ging es mit dem offiziellen Teil der Tagesordnung weiter.
Pritzl bedankte sich zunächst bei seinen beiden "Aktivposten", wie er seine Stellvertreter Matthias Schmid und Mathias Multerer von der FF Arrach nannte, für die hervorragende Unterstützung in der Führungsarbeit.  Dank galt ferner allen Mitgliedern der UG-ÖEL und deren Feuerwehren und schließlich der Führung im Landkreis Cham mit KBR Michael Stahl, der die UG ins Leben gerufen hat und sich seither für deren positive Entwicklung einsetzt.

Mathias Multerer, stellvertretender Leiter der UG Arrach, ließ anschließend anhand von Bildmaterial das Jahr 2017 mit all seinen Einsätzen, sonstigen Aktivitäten Revue passieren. Hinsichtlich der Ausbildung ging er auf die vier Einsatz- und vier Stationsausbildungen ebenso ein wie auf die zwei Ausbildungen der UG-Führung. Die erste Jahreshälfte 2017 gab es keine Einsätze für die UG, dann allerdings folgten mehrere Alarmierungen. So am 17. Juni zum Brand einer Freifläche am Osser, am 19. Juni zu einem Lkw-Verkehrsunfall in Sperlhammer, am 21. Juni zu einer Personensuche in Grub und am 23. Juni zu einem Waldbrand bei Miltach. Am 1. Juli erfolgte die Alarmmeldung zu einem Großbrand eines landwirtschaftlichen Anwesens bei Warzenried. Weiterhin war die UG bei mehreren Personensuchen in Bad Kötzting und am Eck im Einsatz.
Die Einsätze der UG-ÖEL seien meist sehr zeitintensiv, so Multerer, da meist immense Hintergrundarbeit geleistet wird. Besonders erfreut zeigte er sich über die Personalsituation sowie das Rückmeldeverhalten der Aktiven.
Als Neuerungen wurde vom stellvertretenden Leiter der Digitalfunk-Umbau, eine Tafel  für die Lagekarte, neue Funktionswesten und Schutzanzüge genannt.

Jeder absolvierte Einsatz verlief sehr zufriedenstellend, die UG habe ihre Aufgabe gut gemeistert und sich als Dienstleister für den Einsatzleiter vor Ort beweisen können, so das Fazit von KBM Pritzl. Da Konrad Kellner, Fachberater und Leiter der Flughelfergruppe, krankheitsbedingt verhindert war, stellte sein Stellvertreter Christian Kress den Bericht über die Flughelfergruppe des Landkreises Cham mit Standort Thürnstein vor. Danach war das Jahr 2017 geprägt von Aus- und Fortbildungen sowie Übungen. Insgesamt hätten die Freiwilligen hierfür 1146 Stunden Freizeit investiert und 4917 Kilometer zurückgelegt. Belegt mit Bildmaterial informierte Kress über die fünf Übungen mit Luftfahrzeugen in Hienheim, Skorice, Oberzwieselau, Freyung und Roth. Auf den Einsatz beim Brand der Freifläche am Osser, wo die Flughelfer zum guten Gelingen des Einsatzes beitragen konnten, ging er detaillierter ein.
In seiner Vorschau auf 2018 nannte Kress das Flughelferseminar in Würzburg im Februar, Übungen in Tschechien (am 14. April), Amberg (am 20. April) sowie die Katastrophenschutzübung im Landkreis Cham (am 8. und 9. Juni). Außerdem werde man sich in Oberschleißheim einer Schulung bei der Bundespolizei unterziehen.

Im anschließenden Grußwort des Bürgermeisters Sepp Schmid zeigte sich dieser beeindruckt von den Aktivitäten der UG und deren anspruchsvollen Einsätzen. Überlegungen an der Ausrüstung der Feuerwehren zu sparen sei grundlegend fragwürdig, schließlich bedeute die Arbeit der Feuerwehren Menschenleben oder Hab und Gut zu retten.

KBI Andreas Bergbauer beteuerte, mit Blick auf das gute bestellte Feld das er von Michael Stahl übernehmen durfte, dass es Sicherheit bedeute sich auf eine derart gut ausgebildete und motivierte Gruppe verlassen zu können. Sämtliche Aufgaben wurden zur vollsten Zufriedenheit erfüllt, was zeige, dass eine gute Ausbildung sich lohne. Sein Wunsch für 2018 sei es, das professionelle Feedback aufrecht zu erhalten sowie stets bestrebt zu sein das Level zu optimieren.

Alle würden sich bei ihm für die Initiative bedanken, stellte KBR Stahl fest. Mit Blick auf die Einheiten, welche sich innerhalb der letzten 15 Jahre aufgebaut haben, habe er jedoch auch Glück gehabt, die richtigen Leute für seine Visionen gefunden zu haben. "Ich bin mehr als stolz auf euch alle", versicherte Stahl. Die tollste Idee und die beste Ausrüstung nütze nichts ohne motivierte Mitstreiter. Die Einheiten der UG-ÖEL und der Flughelfer habe mittlerweile in der gesamten Oberpfalz einen guten Ruf, den es auch zu erhalten gilt. Dies müsse sich auch bei der im Juni geplanten Katastrophenschutzübung "Roter Eber" in Chamerau mit 13 Hilfeleistungskontingenten wieder beweisen. Das künftige Aufgabenfeld der UG werde sich vermutlich um die Themenfelder Terror und Amok erweitern, so Stahl in die Zukunft blickend. Auch würde der UG schon bald auch ein Multicopter zur Verfügung stehen. Mit der Botschaft "Jeder ist wichtig!", beendete Stahl seine Rede.

Abschließend erläuterte KBM Pritzl noch die ersten anstehenden Termine im Jahr 2018 und dankte den Zuhörern für ihr Kommen.

(Bild dankenswerterweise überlassen von Martina Münsterer)