Am 25. Juli trafen sich die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehren Blaibach und Miltach zum praktischen Schulungsabend mit der Wärmebildkamera. Zuvor war bereits der theoretische Teil absolviert worden.



Beide Feuerwehren erweitern ihre Ausrüstung nach einer sorgfältigen Auswahl mit einer dementsprechenden Kamera. Maßgebend für diese Entscheidung waren zwei Punkte. Zum einen fördert der Freistaat Bayern mit einem Sonderförderprogramm die Erstbeschaffung von Wärmebildkameras (WBK). Ziel des Förderprogramms ist die Brandbekämpfung und Personensuche in verrauchten Räumen. Zum anderen garantieren die Kameras bei richtiger Anwendung eine enorm verbesserte Eigensicherung der Atemschutzgeräteträger im Innenangriff.

Eine starke Anzahl Feuerwehrkameraden, zusammen mit Kreisbrandmeister Andreas Bergbauer, versammelte sich am Abend zur praktischen Einweisung am Feuerwehrhaus in Miltach. Zum letzten Schulungsabend in der Inspektion Bad Kötzting begrüßte Ausbilder Bernd Hatzinger die Feuerwehrler aus Blaibach und Miltach. Unterstützt wurde er von seinen Arracher Kollegen Gerhard Mühlbauer, Florian Pfeffer und Mathias Multerer.
Um die Einsatzgebiete und Grenzen der WBK aufzuzeigen, bauten die Feuerwehrkameraden aus Arrach verschiedene Übungsstationen auf. Dabei konnten Einstellungsvarianten und Modi der Kamera ausprobiert werden. So wurde die Bilddarstellung der Kamera von Feuer und Glut, von Behältern mit Flüssigkeiten, austretendes Gas, verrauchte Räume und das Auffinden von Personen dargestellt und erläutert.

Grenzen der Kamera ergeben sich logischerweise durch natürliche oder bauliche Gegebenheiten. So kann die Kamera nicht durch Hecken oder Wände sehen; diese Schirmen die abstrahlende Wärme gänzlich ab.

Bernd Hatzinger appellierte an seine Kameraden, möglichst oft mit dem neuen Ausrüstungsgegenstand zu üben. Nur so erhalten die im Innenangriff eingesetzten Feuerwehrkameraden die nötige Routine und Sicherheit im Umgang und mit der WBK und deren vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten.
Schließlich darf man auch nicht vergessen, dass während eines Innenangriffs immer auch Stress auf die Kameraden einwirkt und somit der Umgang mit der Kamera in Fleisch und Blut übergehen muss. Nur so kann man die Eigensicherheit erhöhen, Schaden für Betroffene begrenzen und somit den Einsatz erfolgreich beenden.

Nach Abschluss dieses Ausbildungsabends stellte KBI Michael Stahl erfreut fest, dass insgesamt 105 Teilnehmer aus 9 Feuerwehren der Inspektion Bad Kötzting diese, an jeweils zwei Abenden durchgeführte Schulung absolvierten und dabei ca. 1400 Stunden Freizeit zum Schutz und zur Sicherheit der Bevölkerung geopfert haben. Besonderen Dank sprach er dafür dem Ausbilder Bernhard Hatzinger mit seinem Team von der Feuerwehr Arrach aus.

(Bericht und Bilder von WebTeammitglied Stefan Höpfl)