Die Feuerwehr Arrach startete bereits am Abend des 14. September in die diesjährige Feuerwehr-Aktionswoche mit einer Übung, zu der auch die HvO-Gruppe des BRK Arrach sowie die Bergwachtbereitschaft Lam eingeladen waren.
Angenommen wurde ein beginnender Waldbrand an der Forststrasse zwischen Eschlsaign und Hudlach. 

 

 

Bereits bei der Alarmmeldung wurde bekannt, dass ein Wanderer bei Löschversuchen im unwegsamen Gelände abgestürzt war und sich dabei verletzt hatte. 
Die Sanitäter der HvO Arrach trafen als Erste an der Einsatzstelle ein. Sie stellten fest, dass ein weiterer Wanderer, der seinem Bergkameraden zu Hilfe eilen wollte, abgestürzt und ca. 150 Meter in extrem schwieriges Gelände gestürzt war. 

Da der erste Verletzte sich im verrauchten Bereich befand, stiegen die Sanitäter zunächst zum entfernter liegenden Verletzen ab. Wenige Minuten später kam auch die FF Arrach mit drei Fahrzeugen an der Einsatzstelle an. Vier Atemschutzträger begaben sich sofort zu dem Verletzten im verrauchten Bereich. Mit Hilfe der Wärmebildkamera konnte dieser schnell geortet werden. Noch im Restlicht der einsetzenden Dämmerung konnte der Verletzte mit Hilfe einer Schaufeltrage und viel Körpereinsatz in Sicherheit gebracht werden.

Kameraden der inzwischen ebenfalls eingetroffenen Bergwacht kümmerten sich um die medizinische Versorgung und bereiteten den Weitertransport des Verletzten vor. Die Feuerwehr übernahm das Ablöschen des Waldbrandes und der Glutnester. 

Weitere Bergwachtmitglieder stiegen ebenfalls zum zweiten Verletzten ab um die HvO-Sanitäter dort zu unterstützen. Nachdem dieser Verletzte ebenfalls medizinisch versorgt und transportfähig gemacht war, wurde er in eine Gebirgstrage gelagert. Mit einem Flaschenzug, der an einem Löschfahrzeug angeschlagen wurde, konnte die Gebirgstrage samt Verletzten zur Forststrasse gezogen werden. 

Bürgermeister Sepp Schmid, der als Aktiver der Arracher Feuerwehr an der Übung teilnahm, legte sich dabei kräftig mit ins Zeug. Die Wehrmänner hatten aufgrund der Dunkelheit die Rettungstrasse mit zwei Lichtmasten, einem Beleuchtungsballon und einem Beleuchtungssatz auf mobilem Stativ ausgeleuchtet. 
Nach zwei Stunden war die Lösch- und Rettungsaktion abgeschlossen.

Übungsleiter Stefan Drexler begrüßte anschließend alle Übungsteilnehmer zur Abschlußbesprechung im Gerätehaus der Arracher Feuerwehr. Er ging auf den gesamten Übungsablauf ein und wies dabei auch auf Verbesserungsmöglichkeiten im Ablauf hin. Wichtig sei bei einem derartigen Einsatz vor allem die Eigensicherung der Einsatzkräfte sowie die Fahrzeugaufstellung. 
Auch die Sprecher der Bergwacht, Michael Schmid und Wolfgang Paulus als Übungsbeobachter, sowie Jürgen Bummer als Übungsteilnehmer, gingen auf die begrenzten Zufahrtsmöglichkeiten ein. Dabei müsse auch an den Abtransport der Verletzten mit Rettungswagen gedacht werden. 

Als Einsatzleiter fungierte Matthias Börmel. Er stellte den Einsatz aus seiner Sicht dar und schilderte die Aufgabenstellungen der Feuerwehr. Bürgermeister Sepp Schmid bedankte sich bei Stefan Drexler für die hervorragende Organisation einer Übung, die sich als echte Herausforderung darstellte. Die Zusammenarbeit aller drei Hilfsdienste sei notwendig gewesen und habe sehr gut funktioniert. 

Kommandant Matthias Schmid fasste die wichtigsten Erkenntnisse zusammen. Der erste Fahrzeugführer, der zunächst auch als Einsatzleiter fungiert müsse bereits beim Ausrücken wichtige taktische Entscheidungen treffen. Dazu gehören die Festlegung von Bereitstellungsräumen für Feuerwehr und Rettungsdienst, die Einrichtung eines Einbahnstrassenverkehrs zur Einsatzstelle, die Berücksichtigung eines Fluchtweges für den Fall der Brandausbreitung und die Möglichkeit zum Abtransport der Verletzten in Koordination mit dem Rettungsdienst. 

HvO-Truppführer Alexander Engl, Bergwacht-Bereitschaftsleiter Franz Mühlbauer und Kommandant Matthias Schmid bedankten sich am Schluss bei allen Teilnehmern für ihr Engagement und die gute Zusammenarbeit.

(Bericht und Bilder von der FF Arrach)